Wie gehst du vor, wenn du Unterstützung suchst, für die Lösung eines Themas oder vielleicht auch für die Erreichung eines Zieles? Fragst du Freunde oder Bekannte? Bist du in einer Community, wo du nach Empfehlungen fragen kannst, oder ist es doch Google?
Und wenn du dann einen Coach, eine Beraterin oder Trainerin gefunden hast, der oder die in Frage kommen würde, wie entscheidest du dich dann? Liest du Rezensionen oder Erfahrungsberichte? Ist für dich der Ausbildungsweg entscheidend? Schaust du dir das Foto an oder rufst du an und hörst auf den Klang der Stimme?
Qualität erkennen
Du siehst wie viele Faktoren unsere Entscheidung beeinflussen und genau das macht sie nicht immer leicht. So wie es bei Produkten, zum Beispiel Nahrungsergänzungen ganz konkrete Faktoren gibt, die gute Qualität erkennen lassen (siehe mein Blogbeitrag zu diesem Thema), ist das auch bei der Wahl eines Coaches oder Trainers – nur dass hier die persönliche Komponente eine noch größere Rolle spielt. In diesem Beitrag habe ich dir die aus meiner Erfahrung wichtigsten Tipps zur Entscheidungsfindung beschrieben.
1. Fundiertes Wissen
Fundiertes Wissen ist zweifellos Voraussetzung für eine kompetente Begleitung von Menschen – in welchem Bereich auch immer. Etwas schwieriger ist die Frage, wie man das prüfen kann. Ein Blick auf Werdegang und Ausbildungen, welche heute Teil jeder guten Webseite sind, gibt hier Aufschluss. Hat man selbst dazu kein oder nur wenig Wissen, kennt man vielleicht jemanden, den man dazu befragen kann.
2. Erfahrung
Hand in Hand damit geht die persönliche Erfahrung. Bereitet die fachliche Kompetenz den fruchtbaren Boden, so lässt erst die Erfahrung vielfältigste Möglichkeiten gedeihen. Sie bringt Sicherheit und Souveränität. Sie eröffnet Wege, die in keinem Lehrbuch stehen. Mit ihr kommt die Virtuosität und damit auch die Offenheit für unkonventionelle Lösungen. Und sie lässt verstehen, dass die gemeinsame Arbeit ein Prozess ist und manchmal etwas Geduld erfordert.
3. Methode
Mit beiden eng zusammen hängt bewusstes und methodisches Vorgehen. Der Coach übernimmt die Führung, damit man sich selbst ganz vertrauensvoll dem Prozess hingeben kann. Das beginnt bei einer klaren Feststellung des Ausgangspunktes, geht über die Beschreibung des Wunsches bis zu einer klaren Definition des Zieles und umfasst natürlich die sichere Begleitung auf dem Weg dorthin. Wie fast immer im Leben ist es auch hier wichtig, dass es einen Plan gibt, gleichzeitig aber die Offenheit und Flexibilität, ihn anzupassen, um gewisse Herausforderungen besser zu meistern. Diese Ausgewogenheit von Struktur und Flexibilität, von Verstand und Intuition ist eine Bereicherung für jeden von uns.
4. Ein "guter Draht"
Ganz entscheidend ist, ob man einen „guten Draht“ zueinander hat. Gerade im Coaching geht es um sehr persönliche Themen und da ist es natürlich wichtig, dass man sozusagen auf derselben Wellenlänge schwingt. Ich denke, das muss ich auch nicht weiter ausführen, das „weiß“ man auf Anhieb. Spürst du, dass es nicht so ganz passt, ist es vielleicht besser sich jemand anderen zu suchen. Mir persönlich ist das manchmal schon nach dem Telefonat zur Terminvereinbarung klar. Besonders wichtig ist zu wissen, dass dieser Punkt nichts mit der Kompetenz des Coaches zu tun hat. Das „miteinander Können“ kann davon völlig unabhängig gelingen oder eben nicht.
5. Urteilsfreiheit
Damit meine ich, dass es entscheidend wichtig ist, dass dir völlig urteilsfrei begegnet wird. Und wir spüren meist sofort, wenn dem nicht so ist, denn Angenommensein ist ein tiefes Grundbedürfnis. Diese Wertefreiheit betrifft alle Bereiche: sei es das Thema oder Problem, das du mitbringst und lösen möchtest, sei es vielleicht das Ziel, das du erreichen willst. Es betrifft aber auch den Ablauf des Coachings. Natürlich werden am Beginn gewisse Vereinbarungen getroffen, auch dein aktives Mitwirken betreffend. Dennoch ist es bei jedem Schritt deine freie Entscheidung, ob du ihn machen willst und wann. Der Coach kann darauf aufmerksam machen, dass eine bestimmte Entscheidung die Erreichung des Zieles verzögert oder vielleicht sogar verhindert – entscheidend wichtig ist dabei, dass das innerlich neutral, das heißt nicht wertend geschieht.
6. Unverbindliches kostenloses Erstgespräch
Das erste Gespräch, ob telefonisch, per Videocall oder persönlich sollte eine Gelegenheit zum Kennenlernen und daher – innerhalb eines gewissen Zeitrahmens - grundsätzlich kostenlos sein. Beide Seiten haben hier die Möglichkeit zu klären, ob eine Zusammenarbeit fachlich und natürlich auch menschlich stimmig ist. Achte dabei darauf, ob der Fokus dabei auf dich und dein Thema gerichtet ist, ob du auf Augenhöhe kommunizieren kannst, ob dir wertfrei begegnet wird und ob du Vertrauen aufbauen kannst.
7. Authentisch leben
Damit meine ich, dass der Coach, das was sein Fachgebiet ist, selbst im Alltag lebt. Die naheliegende Frage ist: Wie kann ich darauf vertrauen, dass mich jemand in einer Fragestellung, einem Thema erfolgreich begleiten kann, wenn es ihm selbst nicht gelingt. Schließlich geht es nicht nur um theoretisches Wissen, sondern ganz entscheidend, auch um die praktische Umsetzung im täglichen Leben.
Fazit:
Du siehst, dieses Thema ist fast unerschöpflich. Es gibt so Vieles, auf das man bei der Wahl achten kann, aber letztendlich entscheidet das Gefühl, das man bei einem Menschen hat. Denn stimmt das nicht, zählt alles andere nicht. Und last but not least hängt der Erfolg einer Begleitung entscheidend davon ab, dass du vorab für dich klärst, was DU mit dem Coaching erreichen willst, und was DU bereit bist beizutragen.
Und wie mache ich es?
Auch ich suche immer wieder Führung bei Fragen, die mir das Leben stellt. Dabei schaue ich zuerst ob es in meinen Netzwerkgruppen jemanden gibt, mit dem ich mir eine Zusammenarbeit vorstellen kann. Manchmal ist es sogar umgekehrt, das heißt, ich lerne jemanden kennen, der eine mir unbekannte Methode anwendet. Oft vereinbare ich dann einen Termin, um die Methode und den Menschen dahinter besser kennenzulernen, erstens natürlich als neue Erfahrung für mich, aber auch zur Weiterempfehlung an andere.
Ein alternativer Weg führt dann tatsächlich zu Google, wo ich nach der gewünschten Methode suche. Die Vorschläge prüfe ich nach Erreichbarkeit und werfe dann einen ganz kurzen Blick auf die Rezensionen, wobei ich ihnen nicht allzu viel Bedeutung beimesse. Viel wichtiger sind mir die Fotos, denn da kann ich persönlich sehr gut abschätzen, ob ich zu jemandem „einen guten Draht“ habe. Aber wie gesagt, das ist mein Weg. Lass mich gerne wissen, wie du vorgehst und ob dir meine Tipps dabei helfen.
Vielleicht willst du auch wissen, wie ich Menschen begleite, dann lies gerne nach unter Gesundheitscoaching in 4 Schritten. Und wenn du mehr darüber erfahren willst, bei welchen Herausforderungen und Themen ich dich unterstützen kann, findest du das unter Gesundheitscoaching.
Hast du sonst noch Fragen? Kontaktierte mich gerne - natürlich kostenlos 😉.
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