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Vorweihnachtszeit: über Rettungsringe, Gewohnheiten & Vorsätze

Rettungsplan gegen Rettungsringe

Damit meine ich die Rettungsringe, die sich so gerne um unsere Leibesmitte sammeln, im Urlaub oder an diversen Feiertagen – besonders, wenn mehrere aufeinander folgen, wie etwa zu Weihnachten.


Und während früher wirklich nur die Weihnachtsfeiertage „gefährlich“ waren, ist es jetzt – wenn wir ehrlich sind – der gesamte Advent. Als ich ein Kind war, galt der Advent als vorbereitende „Fastenzeit“. Die Kekse wurden von den Müttern mit Argusaugen überwacht, kindersicher (meistens zumindest) versteckt und wir haben tatsächlich sehnsüchtig auf den ersten Keksteller am Heiligen Abend gewartet. Wie war das eigentlich bei dir?


Zwei junge Frauen auf einem Weihnachtsmarkt mit Süßigkeiten in der Hand, Gewohnheiten, Achtsamkeit, Bewusstheit

Heute beginnen die Treffen am Punschstand mit der Eröffnung des ersten Weihnachtsmarktes. Und dann geht es schon los mit reichlich Alkohol und Zucker im Punsch und Keksen dazu - und zwar vier Wochen lang.


Gepaart mit dem Stress der Vorweihnachtszeit, wie: diverse Projekte abschließen, Geschenke besorgen, evtl. Urlaub planen usw., führt das dazu, dass wir oder zumindest viele von uns am Ende sind, wenn der große Tag da ist.


Versteh mich nicht falsch: Ich trauere bestimmt nicht „den guten alten Zeiten“ hinterher und ein geselliges Treffen am Weihnachtsmarkt bringt oft genau die Entspannung, die uns guttut. Wozu ich allerdings ermuntern will, ist, achtsam zu sein und zu schauen, wo es vielleicht etwas langsamer oder weniger sein kann. Denn es ist die Fülle oder besser die Überfülle, die uns schadet: zu viele Aufgaben und Erledigungen, zu viele ungesunde Gewohnheiten und zu wenig Zeit, diese zu hinterfragen und vor allem zu wenig Zeit für uns und unsere Liebsten. Um die Zeit halbwegs unbeschadet zu überstehen, reichen einige wenige einfache Dinge.


Hunger oder Appetit?

Ja, so viele achten nicht auf diesen feinen und doch so wichtigen Unterschied.

Hörst du mehr auf die Stimme deines Bauches und weniger auf das Verlangen der Zunge, fühlst du dich nach jeder Mahlzeit besser und nach mehreren Feiertagen sowieso. Wie du ganz klar erkennen kannst, ob dich tatsächlich Hunger plagt oder ob es vielmehr der Appetit ist - dazu kommt in Kürze ein kleiner Beitrag.


Ist weniger tatsächlich mehr?

Eine große „Erleichterung“ bringt, die sättigenden Teile einer Mahlzeit zu reduzieren. Damit meine ich: Schöpfe aus dem Vollen bei Gemüse und Salat und sei achtsam bei den sättigenden Beilagen wie Reis, Nudeln & Co und bei Fleisch. Du musst sie nicht ganz weglassen. Das bringt meistens nichts, weil der Appetit darauf umso dringlicher wird, aber davon etwas weniger zu nehmen wird dein Wohlgefühl steigern. Und ein ganz besonderer Joker kommt noch am Schluss.


Familienfeste und Freundesrunden

Familie feiert Weihnachten, Großeltern, Eltern und ein Kind, sitzen unterm Weihnachtbaum, Bewusstheit, Lebensqualität, Wohlgefühl

Fast das Wichtigste bei all den Einladungen, Treffen, Familienfesten usw. ist es, mehr auf das zu achten, was wir wollen, was uns guttut und weniger auf das, was der „Anstand“ gebietet. Dinge zu essen oder trinken, von denen wir wissen, dass sie uns nicht guttun, hat nichts mit Höflichkeit zu tun. Freundlich, aber bestimmt formuliert wird ein „Nein danke“ gerade heute in Zeiten der Überfülle und der Unverträglichkeiten mit Verständnis akzeptiert. Die größere Herausforderung ist wahrscheinlich der innere Dialog mit dir selbst.


Triff eine klare Entscheidung

Damit meine ich: Triff eine klare Entscheidung und steh dazu. Aber geh nicht auf Diskussionen mit dir selbst ein und fast noch wichtiger: Wirf das schlechte Gewissen über Bord. Es nützt niemandem.


Ruhe finden

Das Wichtigste bei all dem ist die innere Ruhe. Wie sehr Stress schadet, ist mittlerweile bekannt, ebenso, dass er wesentlicher Mitverursacher von Bauchfett ist. Wie das zusammenhängt, kannst du nachlesen im Beitrag „Was hat Bauchfett mit Stress zu tun?“

Daher achte jetzt ganz besonders auf dich, schaffe Ruheinseln nur für dich, gönn dir Auszeiten, sei liebevoll zu dir selbst so wie zu den Deinen. Und dazu passt noch der nächste Gedanke:


Wohlfühl-Tagebuch

eine Person schreibt Tagebuch, im Hintergrund ein heißes Getränk,  Achtsamkeit, Selbstwahrnehmung

Das kraftvollste Tool ist aus meiner Sicht, für einige Zeit Tagebuch zu schreiben. Natürlich geht es darum, aufzuschreiben, was du isst und trinkst. Der Hauptfokus liegt aber darauf, wie du dich fühlst! Wie geht es dir, während du etwas isst? Damit meine ich: Wie ist deine Stimmung? Diese zeigt uns meist sehr klar, ob das, was wir gerade essen, wirklich gut für uns ist oder eben nicht. Wie geht es dir nachher? Nach dem Abendessen oder der Nascherei am Abend stellt sich natürlich die Frage: Wie war die Nacht? Und ganz entscheidend ist auch die Frage: Wie war der nächste Morgen? Das verbessert deine Selbstwahrnehmung und deine Achtsamkeit dir selbst gegenüber. Und du wirst sehen, es fällt dir viel leichter, gewisse Dinge wegzulassen, wenn du genau weißt, dass du dich nachher nicht gut fühlst. Beginnst du jetzt schon damit, hast du bis zum Beginn des Advents deine Wahrnehmung wahrscheinlich schon so gut geschult, dass du ihn leichter „überstehst“ und den Neujahrsjoker hast du auch gleich eingelöst.


Der Neujahrsjoker

Wie geht es dir eigentlich mit Neujahrsvorsätzen? Fasst du alljährlich Vorsätze? Hast du das längst aufgeben? Oder brauchst du das gar nicht mehr, weil du wichtige Änderungen jederzeit und sofort umsetzt? Oder bist du mit deinem Leben zufrieden so wie es ist?


Auf jeden Fall stell dir einmal folgendes vor. Stell es dir wirklich vor. Schließe die Augen, hole dir das Bild: Es ist Neujahr und du kannst aus vollen Zügen feiern, ganz gelassen, voller Freude, unbeschwert und - du musst keine Vorsätze fassen, weil alles schon geschafft ist. Wäre das nicht großartig? Geschafft ist es deshalb schon, weil du vorher schon begonnen hast – zum Beispiel jetzt.


Traust du dir das nicht zu, kannst du dir einen der Gutscheine für ein Coaching selbst schenken, um die Dinge rechtzeitig in Gang zu bringen. Dafür schicke mir ganz einfach eine Nachricht. Und natürlich auch, wenn du welche für Freunde oder Verwandte besorgen möchtest. Ich schicke sie dir gerne zu.


Übrigens zum oben angesprochenen Thema der Fülle oder Überfülle und besonders des Mangels kommt in Kürze eine Serie in Form eines Fortsetzungsbeitrages mit Kapiteln aus meiner Diplomarbeit zur Mentaltrainer-Ausbildung: „Mangel – Ursachen, Auswirkungen und Wege in die Fülle“.


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